Date de publication: 15.12.2022
Die Teuerung hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) erneut veranlasst, ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen. Sie will damit dem inflationären Druck entgegenwirken.
«Mit der jüngsten Zinserhöhung von 0,5 Prozentpunkten drosselt die SNB das Zinserhöhungstempo wieder etwas, bleibt jedoch über der normalen Regel von einem Viertel-Schritt. Aus den Markterwartungen las man eine 50% Wahrscheinlichkeit für eine solche Erhöhung. Die Nationalbank setzt damit ein Zeichen, dass die Inflationsrisiken noch nicht vollständig gebannt sind. Wir rechnen mit einem Zielzins zwischen 1,5% und 2%, welcher in den nächsten sechs Monaten erreicht werden sollte», erklärt BEKB-CIO Thomas Fischer.
Was bedeutet der Entscheid für Anleger?
- Zinserhöhungen wirken für Aktienanlagen grundsätzlich belastend. Kredite für Unternehmen werden teurer. Als Folge sinken die Gewinne tendenziell. Einerseits leiden die Aktienmärkte zwar unter der höheren Inflation, andererseits bieten sie aber eine gewisse Absicherung gegen die Inflation, da die höheren Preise den Umsatz der Unternehmen steigern.
- Die Risikoprämie (Differenz zwischen der Gewinnrendite des schweizerischen Aktienmarktes und der zehnjährigen Bundesobligationenrendite) ist über die letzten Monate hinweg auf 4,8 Prozent gesunken (30-Jahresdurchschnitt: 6%). Aktien sind im Vergleich zu Bonds weniger attraktiv geworden. Somit bieten sich Opportunitäten auf dem Anleihenmarkt.
Weitere Information erhatlen Sie in unserem Anlageausblick 2023(PDF, 7.5 MB).
Die BEKB hat ihre Zinsen bereits per 23. September 2022 erhöht, beobachtet den Markt aber weiterhin. Weitere Zinserhöhungen sind aktuell in Abklärung und nicht auszuschliessen.